Vorabbericht aus HANDICAP 3/2005

Informationen und Erfahrungsberichte über den M.A.S.-Schaft (Marlo Anatomical Socket Design), aber auch über andere alte und neue Schjaftformen (z.B. Milwaukee-Schaft, PBSS-Schaft)
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charley
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Vorabbericht aus HANDICAP 3/2005

Beitrag von charley » Fr Sep 30, 2005 12:57

30.09.2005. Vorabbericht aus HANDICAP - Das Magazin für Lebensqualität,
Ausgabe 3-2005. Infos: www.handicap.de

Studie belegt Vorteile der neuen M.A.S.-Schafttechnologie:

Der M.A.S-Schaft hält, was er verspricht

Im Frühjahr hatte Markus Piro, Chef von Biedermann Orthopädie-Technik,
Prothesenträgern ein verlockendes Angebot gemacht. Der
Orthopädie-Techniker-Meister lud oberschenkelamputierte Anwender nach
Schwenningen ein, um einen nach Gipsabdruck individuell hergestellten
M.A.S.-Probeschaft einen Tag lang zu testen. Ziel der Studie, die noch bis
Ende Oktober läuft, ist es festzustellen, ob die vom Mexikaner Marlo Ortiz
entwickelte Schafttechnologie wirklich hält, was sie verspricht. HANDICAP
hat das Konzept des M.A.S.-Schaftes ausführlich in Ausgabe 4/2004
vorgestellt.

14 Probanden, darunter viele Krebspatienten, haben bis zum 30. Juli an der
Studie teilgenommen, der Dr. Neumann, Chefarzt der LVA Rehaklinik Sonnhalde
in Donaueschingen, und W. Matthis, Biomechanik-Spezialist von Biedermann
Motech, als Berater zur Seite stehen. Bei einem ersten Besuch wurde den
Amputierten die Philosophie von Marlo Ortiz erläutert und der Gipsabdruck
nach seinem speziellen Maßabnahmeverfahren vorgenommen. Beim zweiten Termin
mit Markus Piro und seinem Kollegen Detlev Mankiewicz konnten die
Oberschenkelamputierten den fertigen Probeschaft dann mit den gleichen
Passteilen wie bei ihrer Alltagsprothese einen Tag lang realistisch testen.
Während dieser Zeit war es im engen Austausch zwischen Amputierten und
Orthopädie-Technikern möglich, die Passform des Schaftes in mehreren
Schritten zu optimieren. Abschließend wurde der M.A.S.-Schaft von den
Probanden anhand eines Fragebogens bewertet. „Ohne die Unterstützung durch
meine engagierten Mitarbeiter und von Sponsoren wie Ortho Reha Neuhof, Otto
Bock, Össur und Bauerfeind Prothetik wäre diese aufwendige Studie sicher
nicht möglich gewesen“, ist Markus Piro dankbar.

Die Zwischenergebnisse belegen eindeutig die Vorteile der neuen Schaftform:
Nahezu alle Teilnehmer konstatieren eine bessere Führung der Prothese, eine
höhere Stabilität in der Standphase, ein kompakteres Gefühl zwischen Stumpf
und Schaft, die große Gelenkbeweglichkeit, z.B. beim Radfahren, und das
bequemere Sitzen. „Schon mit dem ersten Probeschaft können wir eine
Passgenauigkeit von ca. 85 Prozent erreichen und den Anwendern ein gutes
Gefühl vermitteln“, berichtet Markus Piro. Schwierig sei es am Anfang für
die Amputierten nur, den Schaft beim Anziehen korrekt zu positionieren. „Wir
wollen mit dieser Studie dazu beitragen, dass sich die Philosophie von Marlo
Ortiz in Deutschland schnell etabliert und dass auch die Kostenträger von
den Vorteilen des M.A.S.-Schaftes überzeugt werden können“, betont Piro.
Über das abschließende Ergebnis der Studie wird HANDIAP in einer der
nächsten Ausgaben berichten.

Kontakt: BIEDERMANN Orthopädie-Technik, Bertha-von Suttner-Straße 23, 78054
VS-Schwenningen, Ansprechpartner: Markus Piro, Tel.: 07720/8510-70, E-Mail:
mp@biedermann.com

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