Ich muss mich heute mal für eine gute Bekannte an das Forum wenden. Sie hat einen extrem kurzen und vernarbten OS-Stumpf und hat eine neue Prothese beantragt. Sie war heute in einem bekannten Sanitätshaus in Heidelberg und musste feststellen, dass "der Schaft nicht passt" und dort finden sie nicht den Grund dafür. Mit der bisherigen Prothese kann sie nur sehr kurze Strecken gehen und hat immer wieder Probleme mit Entzündungen. Mit Krücken hat sie inzwischen auch ihre Probleme mit Schultern und Wirbelsäule - Verschleiß eben nach über 25 Jahren.
Hat jemand entsprechende Erfahrungen oder kann einen Rat geben?
Problem mit sehr kurzen Stumpf
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Re: Problem mit sehr kurzen Stumpf
Hallo Berliner
Leider kann ich Dir keinen Rat oder Hinweis geben hier im Forum. Ich habe keine Erfahrungen dazu.
Aber wenn man einen neuen Schaft beantragt, wird "wie immer" ein neuer Stumpfabdruck genommen. Davon wird immer erst ein provisorischer Schaft geformt.
Der/Die Amputierte sagt dem OT (Orthopädietechniker), wo es drückt, zwickt und zwackt!!! Dann kann der OT zig mal den Schaft erwärmen und zig mal minimal hier und da anders formen. Dann entlässt man den Amputierten und nach wenigen Tagen wieder hin zum Sanitätshaus und es wird wird wieder verändert. Das kann sich länger hinziehen, bis es perfekt passt.
Mit meinem letzten Schaft, mit dem ich schon 2 Jahre laufe, hatten wir große Probleme. Es wurde verändert und verändert und nach Wochen waren immer noch Stellen, die nicht optimal für mich waren. Da wurde sogar der Stumpf neu abgeformt (mit Gips) und ein 2. Testschaft tiefgezogen. Der brauchte nur wenige Änderungen. ---> Als ich mit dem Testschaft 1 Monat gut laufen konnte, wurde aus diesem der Abdruck genommen und der definitive Schaft geformt.
Der Amputierte ist "König" in einem Sanitätshaus. Da muss ein OT durch. Das ist zwar stressig für's Sanitätshaus, aber da müssen sie durch. Zum Schluss muss es die KK bezahlen. Es ist ja im Normalfall nachweisbar, dokumentiert, dass der Amputierte so viele Male Schaftänderungen mitmachen musste.
Bei mir hatte sogar der Chef Deutschland von der Hilfsmittelabteilung der KK angerufen zu Hause. Und wir haben 30 - 45 Minuten gequatscht zu dem Thema. Es sollte sich dann der amputierte gekonnt und geschickt gegen über der KK ausdrücken und erklären.
Meine KK kennt mich vom Vorstand bis zur Sachbearbeiterin in meinem Ort, dass ich NIE klein bei gebe!!!! Ich verteidige meine Prothese und meine OT's, weil sie schon 6 Jahre gute Arbeit leisten !!!
Viele Grüße
Klaus
PS: Ein Kurzstumpf ist noch komplizierter und wenn er vernarbt ist noch mehr. Da haben OT's echt "Stress". Das ist aber ihr Job, dass es Extremfälle gibt!!!!...
Leider kann ich Dir keinen Rat oder Hinweis geben hier im Forum. Ich habe keine Erfahrungen dazu.
Aber wenn man einen neuen Schaft beantragt, wird "wie immer" ein neuer Stumpfabdruck genommen. Davon wird immer erst ein provisorischer Schaft geformt.
Der/Die Amputierte sagt dem OT (Orthopädietechniker), wo es drückt, zwickt und zwackt!!! Dann kann der OT zig mal den Schaft erwärmen und zig mal minimal hier und da anders formen. Dann entlässt man den Amputierten und nach wenigen Tagen wieder hin zum Sanitätshaus und es wird wird wieder verändert. Das kann sich länger hinziehen, bis es perfekt passt.
Mit meinem letzten Schaft, mit dem ich schon 2 Jahre laufe, hatten wir große Probleme. Es wurde verändert und verändert und nach Wochen waren immer noch Stellen, die nicht optimal für mich waren. Da wurde sogar der Stumpf neu abgeformt (mit Gips) und ein 2. Testschaft tiefgezogen. Der brauchte nur wenige Änderungen. ---> Als ich mit dem Testschaft 1 Monat gut laufen konnte, wurde aus diesem der Abdruck genommen und der definitive Schaft geformt.
Der Amputierte ist "König" in einem Sanitätshaus. Da muss ein OT durch. Das ist zwar stressig für's Sanitätshaus, aber da müssen sie durch. Zum Schluss muss es die KK bezahlen. Es ist ja im Normalfall nachweisbar, dokumentiert, dass der Amputierte so viele Male Schaftänderungen mitmachen musste.
Bei mir hatte sogar der Chef Deutschland von der Hilfsmittelabteilung der KK angerufen zu Hause. Und wir haben 30 - 45 Minuten gequatscht zu dem Thema. Es sollte sich dann der amputierte gekonnt und geschickt gegen über der KK ausdrücken und erklären.
Meine KK kennt mich vom Vorstand bis zur Sachbearbeiterin in meinem Ort, dass ich NIE klein bei gebe!!!! Ich verteidige meine Prothese und meine OT's, weil sie schon 6 Jahre gute Arbeit leisten !!!
Viele Grüße
Klaus
PS: Ein Kurzstumpf ist noch komplizierter und wenn er vernarbt ist noch mehr. Da haben OT's echt "Stress". Das ist aber ihr Job, dass es Extremfälle gibt!!!!...
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Re: Problem mit sehr kurzen Stumpf
Hallo Klaus,
danke für die Rückmeldung. Die OT's von Pohlig geben ihr Bestes, aber noch läuft es nicht wirklich rund, aber sie geben sich Mühe. Sie ist ist ja schon länger dort Kundin.
Meine Bekannte wird halt nur langsam ungeduldig. Ich denke, das ist bei Amputierten, wenn es nicht gleich passt, kein Einzelfall. Sie muss eben viel Geduld aufbringen. Allerdings hat sie zunehmend Probleme mit der alten Prothese, hat immer öfter Entzündungen am Stumpf.
Ich drücke die Daumen, dass zeitnah die Versorgung erfolgreich abgeschlossen werden kann.
LG
Helmut
danke für die Rückmeldung. Die OT's von Pohlig geben ihr Bestes, aber noch läuft es nicht wirklich rund, aber sie geben sich Mühe. Sie ist ist ja schon länger dort Kundin.
Meine Bekannte wird halt nur langsam ungeduldig. Ich denke, das ist bei Amputierten, wenn es nicht gleich passt, kein Einzelfall. Sie muss eben viel Geduld aufbringen. Allerdings hat sie zunehmend Probleme mit der alten Prothese, hat immer öfter Entzündungen am Stumpf.
Ich drücke die Daumen, dass zeitnah die Versorgung erfolgreich abgeschlossen werden kann.
LG
Helmut
- AmpuKlaus
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Re: Problem mit sehr kurzen Stumpf
Hallo Helmut
JAAAA die liebe Ungeduld der Menschen.
Aber selbst bei den gesunden "Zweibeinern" ist es so, wenn sie zig mal zu einer Anprobe müssten, werden sie irgendwann ungehalten.
Wer dann noch keinen Führerschein hat, ist dann zusätzlich auf einen netten Fahrer angewiesen!!!
Auch ich müsste mir jetzt im Oktober einen neuen Liner und Dichtlippe holen. Nur muss ich zur Hausärztin ein neues Rezept holen und dann ins Sanitätshaus.
Es macht mir auch keinen Spaß, im Sanitätshaus eine Art "Schaulaufen" zu machen, wie mein Gangbild ist. Ob was noch nach zu korrigieren ist. Da liebe ich doch meinen allgemeinen Alltag !
LG
Klaus
PS: wenn der Stumpf etwas wund ist, oder leicht offen, dann hilft ein Hydrokolloid-Pflaster. Ich nutze es von der Firma meistens, wenn mal etwas ist. So wirkt es https://www.compeed.de/hydrokolloid-pfl ... t-compeed/
Das nutze ich meistens: https://www.compeed.de/produkt/compeed- ... schachtel/ Gibt es bei uns auch in der Apotheke.
JAAAA die liebe Ungeduld der Menschen.
Aber selbst bei den gesunden "Zweibeinern" ist es so, wenn sie zig mal zu einer Anprobe müssten, werden sie irgendwann ungehalten.
Wer dann noch keinen Führerschein hat, ist dann zusätzlich auf einen netten Fahrer angewiesen!!!
Auch ich müsste mir jetzt im Oktober einen neuen Liner und Dichtlippe holen. Nur muss ich zur Hausärztin ein neues Rezept holen und dann ins Sanitätshaus.
Es macht mir auch keinen Spaß, im Sanitätshaus eine Art "Schaulaufen" zu machen, wie mein Gangbild ist. Ob was noch nach zu korrigieren ist. Da liebe ich doch meinen allgemeinen Alltag !
LG
Klaus
PS: wenn der Stumpf etwas wund ist, oder leicht offen, dann hilft ein Hydrokolloid-Pflaster. Ich nutze es von der Firma meistens, wenn mal etwas ist. So wirkt es https://www.compeed.de/hydrokolloid-pfl ... t-compeed/
Das nutze ich meistens: https://www.compeed.de/produkt/compeed- ... schachtel/ Gibt es bei uns auch in der Apotheke.
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Re: Problem mit sehr kurzen Stumpf
Hallo Klaus,
vielen Dank für deine Hinweise, ich werde das so weitergeben. Ich weiß nicht, ob meine Bekannte diese Pflaster bereits kennt.
LG
Helmut
vielen Dank für deine Hinweise, ich werde das so weitergeben. Ich weiß nicht, ob meine Bekannte diese Pflaster bereits kennt.
LG
Helmut