charley hat geschrieben:Hi Janin,
Sledge-Eishockey ist ein ganz heißer Sport speziell für Amputierte. Ich hab' das mal im Netz gefunden:
http://www.schlittensau.de.
Mal abwarten, bis sich die ersten "Profis" hier melden. Ich weiß nämlich auch noch nicht viel darüber.
Viele Grüße
Dieter
Naja, fast!
Sledge Eishockey - Noch nie gehört?
Sledge-Eishockey gehört zur Königsklasse der Sportarten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen
und auch Menschen ohne Behinderung sind gerne bei uns gesehen und dürfen national auch in der Liga spielen. Spielregeln, Spielfeld, Spielverlauf und Kleidung entsprechen dem Eishockey. Anstelle der Fortbewegung auf Schlittschuhen kommen die Spieler auf Schlitten zum Einsatz.
Zur Fortbewegung und zum Spiel dienen 2 kurze Schläger, deren Griffenden mit Spikes besetzt sind. Kraft, Ausdauer, Geschwindigkeit und Geschicklichkeit zeichnen diesen Sport aus. Zuschauer und Sponsoren sind begeistert, und es ist wie beim Eishockey, wer einmal "Blut geleckt" hat, den lässt dieser Sport nicht mehr los.
Wer kann es spielen?
Sledge-Eishockey fordert und fördert Engagement, Leistungswillen und Behauptungsfähigkeit. Grob gesagt, kommen alle sportbegeisterten Menschen, ob Mann oder Frau, mit Einschränkungen der Beweglichkeit der unteren Gliedmaßen in Frage. Also Beinamputierte, Querschnitte etc. Ein Mindestalter von 16 Jahren ist Voraussetzung; auch jüngere Sportbegeisterte können gerne mittrainieren. Eine gewisse Grundfitness ist genauso von Vorteil wie eventuell vorhandenes Spielverständnis durch andere Mannschaftssportarten. Spielerischer Körpereinsatz bis an die Grenzen der Belastbarkeit wird gefordert. Im nationalen Bereich ist es auch für Menschen ohne Handicap möglich Mitglied einer Mannschaft zu werden.
Welche Aussichten gibt es?
Überdurchschnittlicher Einsatz in Training und Mannschaftsarbeit können den Weg in die Nationalmannschaft ebnen und eröffnen die Möglichkeit zur Teilnahme an internationalen Spielbegegnungen und zur Nominierung zu den Paralympics.
Die (Erfolgs-)Geschichte
Sledge-Eishockey ist eine paralympische Sportart. Ursprünglich in den nordischen Ländern vor ca. 30 Jahren entwickelt wird Sledge-Eishockey mittlerweile in vielen Wintersportnationen gespielt, so z.B. in den USA, Kanada, Schweden, Norwegen, aber auch in England, Japan, Holland und Deutschland. Im Jahr 1996 wurde in Hannover die erste deutsche Mannschaft gegründet. Konsequente und zielgerichtete Arbeit durch Trainer, Techniker, Physiotherapeuten und andere Helfer in Verbindung mit großzügigem Sponsoring haben in 8 Jahren den Aufbau einer international erfolgreichen Mannschaft möglich gemacht. Erfolge gegen holländische, englische, tschechische und norwegische Mannschaften belegen dieses. In Dresden wurde 1998 eine Mannschaft gegründet, in Bremen 1999 in Wiehl bei Köln 2001 und in Heidelberg 2003, weitere Mannschaftsgründungen stehen an.
Die Bundesliga
In der Saison 2000/2001 fand der erste Ligaspielbetrieb statt. Deutscher Meister wurde die Mannschaft aus Hannover sowohl in der Saison 2000/2001, 2001/2002, 2002/2003, als auch 2003/2004. Die Mannschaft pflegt eine enge Partnerschaft zum DEL-Team und läuft unter dem Namen ESC-Hannover-Scorpions auf. Ein regelmäßiger Trainingsbetrieb findet in Bremen, Dresden, Hannover, Köln und Heidelberg statt . Primäres Ziel ist es jetzt in Deutschland, den regelmäßigen Ligabetrieb auszubauen. Der Raum Süddeutschland benötigt noch dringend Interessenten und Aktive. Vereinsmannschaften treten auch bei internationalen Vereinsturnieren auf.
Die Nationalmannschaft
Die deutsche Nationalmannschaft nimmt an internationalen Wettbewerben teil. Sie spielt im europäischen Raum z.B. gegen Mannschaften aus England, Schweden und Tschechien und strebt die Teilnahme an den Paralympics 2006 in Turin an. Die Nationalmannschaft nahm im April 2004 zum ersten mal an einer Weltmeisterschaft teil und belegte Platz 7. Im April 2005 wurde die Nationalmannschaft 1. Europameister in Tschechien.