US-Prothese und die Suche nach einer neuen Schaftform

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Colti
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US-Prothese und die Suche nach einer neuen Schaftform

Beitrag von Colti » Fr Mär 31, 2006 08:49

Habe diese Frage schon im OT-Forum gestellt:-) mache es aber hier auch noch Mal, sicher ist sicher*g


Durch die Hautprobleme bei mir am betroffenen rechten Bein(stumpf), und dort nur im kompletten Kniebereich, rundum, komme ich mit der aktuellen Versorgung mittels Silikonliner und Pinarretierung nicht mehr klar. Ich kann nur noch eingeschränkt eine Prothese anlegen/tragen. Die Hautprobleme beruhen auf zu viel zu weicher Haut.
Durch die mechanische Belastung des Liners bilden sich immer wieder, nicht einzuschätzen wann, Pickel und sonstige Abszesse oder Furunkel. Da der Liner, egal welcher (Medi, Bock und Össur), auf der Haut eng anliegt, ergeben sich dort dann diese Kräfte welche die Hautprobleme auslösen. Andere Gründe die diese Hautreizungen noch auslösen können kann ich Kategorisch Ausschließen.
Weitere Gründe wären: Wasserarten egal aus welchem Ort, Duschgels/Seifen oder andere Pflegemittel scheiden auch aus. Eine nicht passende/passgerechte Prothese kann im Übrigen auch ausgeschlossen werden. Ein 2. Liner hilft zwar bei der Reduzierung der „Pickelanfälle“, verhindert diese aber nicht gänzlich. Der/die Liner werden natürlich gründlich nach Anleitung gereinigt und 2x die Woche desinfiziert. Auch hier kann ich die Reinigungsmittel als Faktor ausschließen. Die Hautreizungen treten dennoch im monatlichen Rhythmus auf. Das einzige was gegen diese „kleinen“ Problemen entgegenwirkt ist das weglassen der Prothese(n) was auch nicht so das gelbe vom Ei ist, da noch ein Schultersyndrom vorhanden wäre.
Der Stumpf selber reagiert auch auf Abhärtung nicht so sonderlich, weder auch mechanischer Art noch auf chemischer (z. B. PC30V diverse Stokoprodukte.). Form des Stumpfes ist normal und so wie es „sein sollte“. Umfang 28cm, Linerumfang 25cm, oder 23cm. Die Probleme bestehen seit Ende 2001 und traten da knapp 4 Monate nach der geplanten Amputation auf. Was auch nicht geholfen hat wären diverse Innentrichter aus unterschiedlichen Materialien und stärken.
Seit Mitte 2003 kann ich auch auf einen KBM-Schaft zurückgreifen (Meisterprüfungsstück aus Landshut). Mit diesem komme ich so auf längere Zeit nicht zurecht, weil dieser an den Kondylen zu arg reibt/drückt, dort dann auch dort diese Pickel auslöst. Zudem stört mich das man bei diesem ständig aufpassen muss das der Stumpf nicht aus dem Schaft rausrutscht. Auch ist dessen Reinigung mehr als umständlich.
Ich habe mal meinen Haustechniker auf einen Oberschaft (eventuell mit Tuberaufsitz) angesprochen, von dieser Schaftform rät er mir aber grundsätzlich ab. Gibt es noch andere Vorschläge?

Mit einem Gruß vom Markus 8)
Es kann nur einen geben:-)

Hermann
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Beitrag von Hermann » So Apr 02, 2006 17:01

Hallo!

Dieselben Schwierigkeiten habe ich auch immer wieder! Bild

Ich trage seit Jahren den Derma-Seal-Stumpfstrumpf! Die Veränderungen des
Stumpfes gleiche ich durch das zusätzliche Tragen verschieden dicker Frottestrümpfe aus (bzw. versuche es auszugleichen) Somit habe ich immer
etwas Spielraum!

Zusätzlich nehme ich Wobenzym N http://shop.medikamente-per-klick.de/pr ... etail.html

Äußerlich Asche-Basis-Salbe, Retterspitzsalbe und Vaseline

Gruß Hermann

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Beitrag von Colti » So Apr 02, 2006 21:45

Hermann hat geschrieben:Hallo!

Dieselben Schwierigkeiten habe ich auch immer wieder! Bild

Ich trage seit Jahren den Derma-Seal-Stumpfstrumpf! Die Veränderungen des
Stumpfes gleiche ich durch das zusätzliche Tragen verschieden dicker Frottestrümpfe aus (bzw. versuche es auszugleichen) Somit habe ich immer
etwas Spielraum!

Zusätzlich nehme ich Wobenzym N http://shop.medikamente-per-klick.de/pr ... etail.html

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Gruß Hermann
Hallo Hermann,

ähm, dein Liner hat keine Pinarretierung, scheidet daher locker aus bei mir. Volumenschwankungen habe ich auch keine (1-2 dünne Stumpfstrümpfe langen mir den Tag über), und mein Immunsystem ist auch ok (bis auf die Metallallergie).

Mit einem Gruß vom Markus 8)
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Beitrag von Leni » Mi Apr 05, 2006 19:45

Hi Colti,

ich weiß Dir leider (noch) auch keinen Rat. Mir geht es wie Euch. Kann Dir nur sagen, dass es Dich vielleicht tröstet, wenn Du weißt, dass andere ähnliche Probleme haben. Toll, wenn man sich hier austauschen kann. Vielleicht hat ja doch irgentwann einmal jemand den super tollen Tipp für uns. Ach ja, Wobenzym werde ich jetzt auch mal versuchen. Habe da nämlich auch schon viel tolles darüber gehört.

Kopf hoch!

Liebe Grüße,
Leni

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Beitrag von Andi » Mi Apr 05, 2006 22:16

Hi Colti,
dein Problem hört sich sehr unangenehm an.
Da du mit der Reinigung ja penibel nach Anweisung verfährst, scheidet warscheinlich auch das Phenomen der "Eigenschweiß-Allergie" aus. Aber deine Metall-Allergie macht mich stutzig.
Man sollte sich wundern, wo überall Metalle als Bestandteil, Spurenelement oder Rückstand aus Fertigungsprozessen drin ist. In vielen Schaumstoffen die eben auch in der OT verwendet werden, sind Metalle als wichtiger Bestandteil vorhanden.(hat mir mal ein Vertreter gesagt....) Dann werden Leder oft mit Chromsalzen gegerbt.
Ein wichtiges Merkmal von Linern (Silikon oder Polyuretan) ist auch, das Flüssigkeiten und Kleinstteilchen von ihnen aufgenommen werden. Diese Teilchen sind dann in dem Silikon oder PU weiterhin vorhanden und können nicht vollständig entfernt werden. Aus welchm Grund sollten vielleicht nicht auch diese "Rückstände" Auslöser für Allergieen sein??
Auskunft über die Bestandteile eines Materials sollte man eigentlich beim Hersteller über Datenblätter erhalten können. Eine offizielle Ärztliche Anfrage beim OTler könnte da eventuell hilfreich sein.
Ansonsten ist es tatsächlich doch ratsam mehrere Prothesen abwechselnd mit unterschiedlichen Komponenten und auch Schaftformen zu benutzen. Da kein Schaft wie der Andere ist, werden so verschiedene Belastungsflächen und Schmerzstellen abwechselnd mehr be- oder entlastet. Dieses Prinzip wende ich auch tagtäglich an und es hat mir schon manchmal geholfen. Leider hat aber nicht jeder die Möglichkeit auf mehrere Prothesen zurückgreifen zu können.
Was die Oberhülse angeht gebe ich deinem Techniker eigentlich recht, aber....
Die Abneigung gegen die Oberhülse beruht auf der Abschnührung des Unterschenkelstumpfes. Die Blutversorgung eines sowieso schon schlecht durchbluteten Amputationsstumpfes wird dadurch weiter verschlechtert. Bei jahrelanger ganztägiger Anwendung wird der Stumpf dünner und seine Belastungsfähigkeit nimmt ab. Soweit die Theorie.
Was nützt aber ein gut Weichteilgedeckter belastungsfähiger Stumpf, der aufgrund deiner Problehme keine Last übernehmen kann?
Ich denke, um zeitweise deinen Stumpf zu entlasten, könnte man in deinem Fall über eine Oberschenkelhülse an einer Prothese zumindest mal nachdenken. Um das allerdings zu beurteilen müsste ich deinen Fall und die Begleiterkrankungen besser kennen und auch der Arzt hat da noch ein Wörtchen mitzureden. Aber vielleicht kann man das mal als Idee an den OTler und den Arzt weiterreichen??
So, ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster gelegt....
MFG Andi
"Alle beschriebenen Aspekte haben Modellcharakter und sollen zum weiteren Nachdenken anregen." (Zitat BUFA-Seminarunterlagen)

Christian
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Beitrag von Christian » Do Apr 06, 2006 08:41

hmmm, sorry, dass ich jetzt erst dazu komme etwas zu schreiben, hab aber diesen Thread irgendwie garnicht wahr genommen...

Mal ne Frage, in welchem bereich des Liners habt ihr Probleme?

Sind es die oberen paar cm?
Es kommt nicht selten vor, dass es durch den Haftungsabriss im Randbereich ses Liners zu einer überreizung kommt, es klingt fast so, als wenn ihr genau das Problem habt.

Abhilfe: Die Haut im oberen Bereich des Liners mit ein wenig Babyöl einreiben, dann bildet sich keine sog. Abrisskante, bzw. der Liner "scheuert nicht"
Ansonsten wäre nochmals interessant, welche art Liner ihr tragt, PU, Silikon oder Silikongel, mit oder ohne Coating?
Ich frage danach, da die Liner alle unterschiedliche Eigenschaften haben, auch in mechanischer hinsicht, was manches Problem hervorrufen kann...

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Beitrag von Colti » Fr Apr 07, 2006 08:14

Andi hat geschrieben:Hi Colti,
dein Problem hört sich sehr unangenehm an.
Da du mit der Reinigung ja penibel nach Anweisung verfährst, scheidet warscheinlich auch das Phenomen der "Eigenschweiß-Allergie" aus. Aber deine Metall-Allergie macht mich stutzig.
Man sollte sich wundern, wo überall Metalle als Bestandteil, Spurenelement oder Rückstand aus Fertigungsprozessen drin ist. In vielen Schaumstoffen die eben auch in der OT verwendet werden, sind Metalle als wichtiger Bestandteil vorhanden.(hat mir mal ein Vertreter gesagt....) Dann werden Leder oft mit Chromsalzen gegerbt.
Ein wichtiges Merkmal von Linern (Silikon oder Polyuretan) ist auch, das Flüssigkeiten und Kleinstteilchen von ihnen aufgenommen werden. Diese Teilchen sind dann in dem Silikon oder PU weiterhin vorhanden und können nicht vollständig entfernt werden. Aus welchm Grund sollten vielleicht nicht auch diese "Rückstände" Auslöser für Allergieen sein??
Auskunft über die Bestandteile eines Materials sollte man eigentlich beim Hersteller über Datenblätter erhalten können. Eine offizielle Ärztliche Anfrage beim OTler könnte da eventuell hilfreich sein.
Ansonsten ist es tatsächlich doch ratsam mehrere Prothesen abwechselnd mit unterschiedlichen Komponenten und auch Schaftformen zu benutzen. Da kein Schaft wie der Andere ist, werden so verschiedene Belastungsflächen und Schmerzstellen abwechselnd mehr be- oder entlastet. Dieses Prinzip wende ich auch tagtäglich an und es hat mir schon manchmal geholfen. Leider hat aber nicht jeder die Möglichkeit auf mehrere Prothesen zurückgreifen zu können.
Was die Oberhülse angeht gebe ich deinem Techniker eigentlich recht, aber....
Die Abneigung gegen die Oberhülse beruht auf der Abschnührung des Unterschenkelstumpfes. Die Blutversorgung eines sowieso schon schlecht durchbluteten Amputationsstumpfes wird dadurch weiter verschlechtert. Bei jahrelanger ganztägiger Anwendung wird der Stumpf dünner und seine Belastungsfähigkeit nimmt ab. Soweit die Theorie.
Was nützt aber ein gut Weichteilgedeckter belastungsfähiger Stumpf, der aufgrund deiner Problehme keine Last übernehmen kann?
Ich denke, um zeitweise deinen Stumpf zu entlasten, könnte man in deinem Fall über eine Oberschenkelhülse an einer Prothese zumindest mal nachdenken. Um das allerdings zu beurteilen müsste ich deinen Fall und die Begleiterkrankungen besser kennen und auch der Arzt hat da noch ein Wörtchen mitzureden. Aber vielleicht kann man das mal als Idee an den OTler und den Arzt weiterreichen??
So, ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster gelegt....
MFG Andi

Hallo Andi,

Rückstände kann ich soweit ausklammern da die Problemchen echt nur rund um das Knie auftauchen, und ich den Liner immer gleich anlege. Die betroffenen Gebiete liegen in unterschiedliche Höhen und Breiten zueinander, so krumm und schief kann man keinen Liner anlegen*gg Es ist also der Luftabschluss und die mechanische Belastung durch den Liner ausschlaggebend in Verbindung mit der zuweichen Haut. Es muss also Luft an die ganze Sache. Deswegen dachte ich ja an die Versorgung mittels Oberschaft, da die Pickelchen je nur Probleme machen wenn ein Liner angelegt ist.
Jahreszeiten oder Aktivität spielen übrigens nur eine sehr sehr kleine Rolle. Es wäre da nur die vermehrte Schweißbildung, welche ich mit dem Mittelchen Odorex unterdrücke (es leben die Alu-Salze*gg, Anwendung nur alle 2-3 Tage im Sommer. Knapp eine Stunde Wartezeit zum Einwirken lassen des Mittels vor dem anlegen des Liners – um Rückstände zu vermeiden - ).
Meine Allergie habe ich lockerst im Griff. Ich kann innerhalb von nur ein paar Minuten sagen aus was eine Legierung besteht wenn ich mit einem Metallstück zusammen komme.

Verwendete Liner:
Aller erster Liner: Medi Clear.
Dann wäre dann noch seit 3 Jahren 3 x Össur Stabilo Liner. Den letzten habe ich vor 3 Wochen bekommen und bis dato nur einmal getragen.
Was mir nicht mehr in Haus kommt wäre die Medi Soft-Liner. Die Tellertasseneinfassung reißt mir da zu schnell ein/aus (die haben eine viel zu Hohe Einstufung in der Mobilitätsklasse für diesen Liner!) und Außerdem reißen die Liner auch so kräftig gut und gerne ein. Dank der Schäden liegt nun eine Prothese brach und ist nicht mehr nutzbar, Schade Schokolade…..

Mein Doc ist in Sachen Prothetik fit*g, nachdem ich ihm öfters mal die Vor- und Nachteile diverser Versorgungen für eine US-Prothese habe darlegen müssen. Bei meiner jetzigen Krankenkasse kann ich nicht davon ausgehen das die Fit sind. Ich warte schon seit mehreren Wochen auf eine Nachricht wie es aussieht mit einem 2 AOK-Chopper.
Ich suche nun halt nach weiteren Infos rund um die Oberhülse um mich dann für oder dagegen zu entscheiden. Die KV will ja schließlich auch überredet werden einer weiteren Prothese bei mir zuzustimmen da ich ja dann 2 Systeme parallel benutze. Mein(e) OT´ler muss sich übrigens nach mir und den Gegebenheiten richten ansonsten hat das ganze kein wert würde ich sagen.

Du sprachst die Rückbildung der Muskeln an. Die bilden such auch zurück wenn kein Ersatzteil angelegt ist, oder die betroffene Extremität nicht normal funktioniert und belastet wird. Konnte das mehrmals an mir selber beobachten.

Begleiterkrankungen bei mir? Gute Frage, andere Frage. Zählt dazu eine, letztes Jahr beseitigte, Knochenwucherung? Die bestand sein 2001/2002. Ein Wadenbein was anno 2002 wegen der Wucherung etwas gekürzt wurde? Im Sommer 2003 ein Weichteilödem? Bis dato nicht mehr aufgetreten. Ein bestehendes Schultersyndrom, nach einem gewaltigen Sturz mit Krücken in der Kantine letzten Jahr im Januar? Sonst fiele mir nichts mehr dazu ein.

Noch Fragen? Nur herdamit

Mit einem Gruß vom Markus 8)
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Beitrag von Colti » Fr Apr 07, 2006 08:18

Christian hat geschrieben:hmmm, sorry, dass ich jetzt erst dazu komme etwas zu schreiben, hab aber diesen Thread irgendwie garnicht wahr genommen...

Mal ne Frage, in welchem bereich des Liners habt ihr Probleme?

Sind es die oberen paar cm?
Es kommt nicht selten vor, dass es durch den Haftungsabriss im Randbereich ses Liners zu einer überreizung kommt, es klingt fast so, als wenn ihr genau das Problem habt.

Abhilfe: Die Haut im oberen Bereich des Liners mit ein wenig Babyöl einreiben, dann bildet sich keine sog. Abrisskante, bzw. der Liner "scheuert nicht"
Ansonsten wäre nochmals interessant, welche art Liner ihr tragt, PU, Silikon oder Silikongel, mit oder ohne Coating?
Ich frage danach, da die Liner alle unterschiedliche Eigenschaften haben, auch in mechanischer hinsicht, was manches Problem hervorrufen kann...
Hallo Christian,

die Problemchen am Linerrand sind bei mir nicht die Rede wert. Die zweibeln manchmal, aber es lässt sich damit locker leben, da das nur ein oder zweimal im Jahr passiert.

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Beitrag von Colti » Mi Mai 17, 2006 13:21

Hallo Gemeinde,

nachdem ich vergeblich versucht habe im Raum Ravensburg bei sage und schreibe 5 Orthopädie-Betrieben einen Termin zu bekommen um eine neue Versorgung durchführen zu lassen (mit der zuständigen KV natürlich schon Alles im Vorfeld abgeklärt und genehmigt bekommen), konnte gestern bei Betrieb Numero 6 dann endlich die Gipsabnahme erfolgen. War für mich etwas anders als Gewohnt (normal ja nur ein Abdruck) hier machte der Techniker dann 2e. Alles in Allem keine 30 min und ohne große Sauerei*g. Erste Anprobe erfolgt dann nächste Woche vor Pfingsten. Bin mal auf das Laufverhalten damit gespannt. Als Fußuntersatz habe ich meinen „alten“ TrueStep gewählt und der Aufbau natürlich modular (möchte ja schließlich auch noch etwas verändern können*gg). Einstellung der Puffer natürlich hart*g habe aber vor auf die Weichen umzustellen, da ich zwar weiterhin viel laufen möchte, aber keine harten Belastungen mehr haben werden.

Mit einem Gruß vom Markus 8)

Ps. Bilder und mehr gibt es demnächst natürlich dazu :wink:
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Beitrag von Andi » Sa Mai 20, 2006 17:23

Hallo,
(mit der zuständigen KV natürlich schon Alles im Vorfeld abgeklärt und genehmigt bekommen)
He wie geht das denn, wie kannst du vor einem Technikergespräch schon den Preis wissen und von der KV was genemigt bekommen? Welche Krankenkasse bist du? Den Trick mußt du mir mal verraten!

Wie relevant sind denn telefonische Absprachen, könnte es sein, das du deiner KV noch vertraust? Hoffentlich hast du da nicht auf Sand gebaut, am telefon ist schnell was beruhigendes dahergeredet wovon nacher keiner mehr was weiß.

Aber du wirst den Leuten da schon einheizen. Ich wünsch dir, das alles nach deinen Vorstellungen klappt, bis denne.
MFG Andi
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Beitrag von Colti » Mo Mai 22, 2006 11:04

Tach Andi,
Andi hat geschrieben: He wie geht das denn, wie kannst du vor einem Technikergespräch schon den Preis wissen und von der KV was genehmigt bekommen? Welche Krankenkasse bist du? Den Trick mußt du mir mal verraten!

Sorry und mit Verlaub und allem Respekt, von einem Profi und Anwender aus dem OT-Bereich sollte man schon mehr erwarten können als schnödes daherreden. Möchte (nicht nur) dich aber nicht in Unwissenheit stehen lassen.
Kalkulieren können OT´ler doch noch, oder? Wenn nicht, dann frage ich dich. Was ist günstiger: Neuversorgung mittels Linersystem und langfristig jährlich folgenden Linerkosten, was mit Sicherheit weiter Hautprobleme bereiten wird und dann weiter behandelt werden muss und gegebenenfalls später doch noch auf altmodische Versorgung übergegangen werden, oder konventionell mit Oberschenkelhülse, bei der aufgetretene Pickel nicht weiter durch Liner mechanisch belastet werden und sich dadurch die Tragedauer der Prothese erheblich verlängert anstatt gegen Null tendiert, und damit wiederum der Ausfall beim Arbeitgeber??? Leider verdient mein jetziger Orthopädiebetrieb auch nichts an einem neuen Fuß, der alte taug noch was. Das kleine Einmaleins beherrschen die Sachbearbeiter bei der KV mit Sicherheit noch…

Muss man den als Anwender alles schlucken was man so von den OT´lern vorgesetzt bekommt? Ganz sicher nicht, und das solltest du als Anwender und Hersteller doch wissen! Darum verstehe ich dein Posting absolut nicht! Mag ja sein das OT´ler sich in der „Berufsehre“ gekränkt fühlen wenn sie nicht an erster Stelle stehen und gefragt werden. Nachdem ich aber besonders hier im Gäu mehr als mieseste Erfahrungen mit mehr als stümperhaften Technikern hatte, interessiert mich deren Berufsehre kein Pfifferling. Mein Hintern ist mir näher als deren Hemd……. Denn wieweit man mit Entscheidungen seitens der OT´ler und auch von Ärzten und KV´s als Anwender leben muss habe ich seit 1977 am eignen Leibe erfahren müssen, nur trage ich diese Entscheidungen nicht mehr ohne Hinterfragen und Hintergrundinformationen. Und spätestens an den Hintergrundinfos mangelt es gewaltig in dem Bereich……


Andi hat geschrieben: Wie relevant sind denn telefonische Absprachen, könnte es sein, das du deiner KV noch vertraust? Hoffentlich hast du da nicht auf Sand gebaut, am Telefon ist schnell was Beruhigendes dahergeredet wovon nachher keiner mehr was weiß.
Die Absprachen sind relevant, besonders dann wenn der Vorschlag zum wechseln direkt von der KV kommt! Da mein Idee der KV nicht so behagte: Kompletter Verzicht einer prothetischen Versorgung! Man solle doch erst mal alles andere ausschöpfen meinten der Sachbearbeiter dort. Im Übrigen hat sich meine KV, trotz wechsel von einem Gebiet zum anderen immer an Absprachen gehalten. Dieser Vorteil ist der einzige Grund den ich mir 3% zum Vergleich/Leistung anderer KV´s gönne. Man muss also nicht immer gleich mit Anwälten und sonstiges drohen, und der eigene Techniker hat auch noch Vorteile dadurch......


Andi hat geschrieben: Aber du wirst den Leuten da schon einheizen. Ich wünsch dir, dass alles nach deinen Vorstellungen klappt, bis denne.
Ich hamster schon seit Mitte März mit einer Neuversorgung rum. Und ohne mein schnelles fallenlassen von Techniker wäre ich mit Sicherheit heute noch nicht bei der Gipsabnahme gewesen.

Noch Fragen Hauser ähmm Andy?

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Beitrag von Andi » Mo Mai 22, 2006 20:47

He he, mußt ja nich gleich Krummer Hund zu mir sagen.

Ich bemühe mich jedenfalls nach Kräften, nicht nur "schnöde daherzureden" und ich wollte nur mein Erstaunen darüber ausdrücken, wie gut du anscheinend mit deiner KV klarkommst. Das habe ich mit meiner BG noch nicht hinnbekommen. Die glauben scheint´s noch immer nicht, das ich für mich der beste Fachmann bin. Obwohl ich seit ´99 meinen Gesellenbrief in der Tasche habe und seither versuche fundiertes Wissen über Orthopädietechnik etc. zu erwerben und mich nicht mit Halbwissen zufrieden zu geben. Ich meine von mir, zumindesetens in Sachen Unterschenkelprothetik inzwischen nicht ganz Unwissend zu sein.
:ansage:
BITTE, nehme mir nicht diesen Glauben! :cry:

Aber die schicken mich immernoch zu irgendwelchen schlauen Gutachtern und Gelehrten.
Am Tag bevor der KVA rausging, hatte ich auch dort angerufen. "Wir sind für solche Sachen eigentlich sehr aufgeschlossen." war die Telefonansage nach meiner Schilderung des Sachverhalts und den Erfahrungen der Probeversorgung. Aber jetzt versuchten sie trotzdem auf irgendeinen Pauschalpreis für US-Prothesen hinzuweisen, aus dem das Harmony aber ausdrücklich ausgenommen ist. Dieser Pauschalpreis deckt die Kosten natürlich lange nicht.
oder konventionell mit Oberschenkelhülse, bei der aufgetretene Pickel nicht weiter durch Liner mechanisch belastet werden und sich dadurch die Tragedauer der Prothese erheblich verlängert anstatt gegen Null tendiert
Ich wünsche dir natürlich, das es so ist, aber wer kann dir das Garantieren? Handelt es sich dabei nicht vielleicht doch nur um einen weiteren Versuch, an den du dich jetzt mit aller Kraft klammerst? Ich kann dich da wohl verstehen aber hoffentlich wirst du nicht wieder enttäuscht.
Und spätestens an den Hintergrundinfos mangelt es gewaltig in dem Bereich……
In vielen Betrieben ist das so, da stimme ich dir wohl zu. Aber an Hintergrundinfo´s ist auch nicht so einfach zu kommen, weder als Betroffener noch als Fachmann, das kannst du mir glauben.

Alles Gute weiterhin,
MFG Andi
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Beitrag von Colti » Do Mai 25, 2006 16:47

Andi hat geschrieben: He he, mußt ja nich gleich Krummer Hund zu mir sagen.


Hallo Andy,

habe dein Posting in den falschen Hals bekommen und leider dazu noch Überreagiert.

Entschuldigung


Diese Neuversorgung ist gerechtfertigt, da ich in den letzten 3 Jahren 2 Resektionen hatte (Wadenbein und letztes Jahr August die Exostose am Schinbeinende), dazu gesellen sich ja noch die Hautprobleme durch den Liner. Die KV hat es von Anfang an ja auch so gesehen, und es auch für Gut befunden das ich nicht so einfach was ganz was neues austeste (Harmony-System) was so nach den Wünschen meines Haustechnikers gegangen wäre. Ich habe mich (schon immer) wirklich mit der Materie auseinander gesetzt. Dazu kommt, dass ich der Linertechnik so ja nicht ganz abschwöre, sondern die Neuversorgung ja nur dann einsetze wenn es nicht mehr anders geht. Da ja schon eine 2. Versorgung/Ersatzversorgung (von 2002) vorhanden ist, stellt sich da absolut kein Problem ein. Und so sah es auch der Sachbearbeiter der KV, der im Übrigen ein Ex-Techniker ist.
Es wäre für die KV/Techniker oder mir natürlich ein leichtes zu sagen, der Patient ist prothetisch nicht zu Versorgen, oder? Anders gesehen ist Alles in der Orthopädie nichts anderes als ein Testen von Versuchen, denn es gibt keine Standartlösung……

Ich habe mit dem Herrn letztes Jahr allerdings schwer zu knabbern gehabt. Da gibt es um eine Rollstuhlversorgung, welche im Januar weit vor einer OP beantrag und genehmigt wurde, aber Schlussendlich erst nach 4 Versuchen und einem Schultersyndrom (zurück zu führen auf die Nichtversorgung mit einem Chopper und dadurch bedingten Sturz, ich habe damit heute noch meine Probleme) hat es dann im August dann doch noch geklappt.
Andi hat geschrieben: In vielen Betrieben ist das so, da stimme ich dir wohl zu. Aber an Hintergrundinfo´s ist auch nicht so einfach zu kommen, weder als Betroffener noch als Fachmann, das kannst du mir glauben.


Dafür sind doch das Internet und die passenden Foren doch da? Und Gelegenheiten dafür gibt es ja schließlich auch reichlich, dazu sind wir doch Alle hier, oder?


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Beitrag von Colti » Do Mai 25, 2006 16:52

Tach Gemeinde,

gestern war es soweit. Der Prototype konnte anprobiert werden. Das Anlegen gestaltet sich relativ einfach. Anstatt einen Liner überzurollen, werden 2 unterschiedliche Stumpfstrünpfe straff und faltenfrei übergezogen. Dann in den Schaft einsteigen, die Oberhülse passend zusammengedrückt, provisorisch mit „Spannguten“ festgezurrt und dann……….

Hölle Hölle Hölle. An das enge Anliegen der Oberhülse kann man sich gewöhnen. Was viel mehr Überwindung kostet, ist das Laufen in dem Starren Korsett. Es schränkt die Bewegungsfreiheit massiv ein im Vergleich zu den Kurzprothesen (KBM, Liner-Pin-Technik). Es wurde Gestern nur eine grobe Anpassung gemacht. Ich kam mit der Prothese und dem TrueStep Fuß absolut nicht zurecht, es wurde also kurzerhand ein 1D25 Dynamikfuß von mir drunter gesetzt, was dann auch erheblich besser ging.

Durch die Einengung im Oberschenkel und der „schweren“ Fuß sowie den zum Testen unpassenden Schuh (mit harter Sohle, aber ein Herbst/Winterschuh) ist es unmöglich für mich, den Unterschenkel „dynamisch“ und ohne Stockungen nach Vorne zu Bringen (Hebelkräfte). An was man(n) sich auch noch gewöhnen muss ist der Endanschlag der Führungsschienen, ein „ungewolltes“ überstrecken des Knies wird damit leider verhindert.
Das war es erstmal von den ersten Eindrücken der „Neuen“ Technik. Die Prothese zum richtigen Testläufen kann ich erst in 14 Tagen (knapp nach Pfingsten) abholen, da der Meister der das Teil schraub in Urlaub geht. Ich freue mich schon auf den Muskelkater der sicher kommen wird, da sich mein „Laufstil“ mit Sicherheit ändern wird.

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Beitrag von Christian » Fr Mai 26, 2006 14:58

Oh man, jetzt muss ich mich aber mal richtig entschuldigen.

Hab die Diskussion hier nur halbherzig verfolgt und grad hats mich wie der Schlag getroffen.
Colti, sag mal hast du mal nen Test auf eine Eigenschweißallergie gemacht? (nur son Gedanke, wegen der Pickelbildung etc.

Was evtl. die Reibung bei der KBM-Prothese verringern könnte und dafür sorgen würde, dass Luft an die Haut kommt wäre der Derma Seal Double Forte Strumpf von Bock.
Das ist ein ein doppelwandiger Coolmax-Strumpf mit Geleinlage.

Dadurch hast du Textil auf der Haut und die Reibung spielt sich in der Gelschicht ab.

Mehr hier: http://www.ottobock.de/de/tgpat/product ... fort/derma

zusätzlich wäre eine Kniekappe evtl. etwas um den Halt der Prothese zu verbessern.

Vielleicht nochmal ein begleitender Versuch für deine schon existierende KBM...

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