Projekt "Pflege nach Amputationen"

Erfahrungen mit Reha-Einrichtungen und ambulanten oder stationären Gehschulen
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charley
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Projekt "Pflege nach Amputationen"

Beitrag von charley » So Sep 25, 2005 14:01

Mir wurde folgende Email von der SHG Coburg zugeleitet. Wenn ihr eure Antworten und Erfahrungen hier postet, leite ich sie an die Anfrager weiter.
Guten Morgen,

wir sind Krankenpflegeschüler vom Bürgerhospital in Stuttgart und haben ein Projekt mit dem Thema: "Pflege nach Amputationen"! Wir haben gedacht Sie können uns da ein bisschen weiter helfen zum Thema: "Reha nach Amputationen" also wie das abläuft, was man da mit dem Patienten macht.

Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen.
Liebe Grüße
Madlen Schurad

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Colti
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Re: Projekt "Pflege nach Amputationen"

Beitrag von Colti » Mo Sep 26, 2005 12:16

charley hat geschrieben:Mir wurde folgende Email von der SHG Coburg zugeleitet. Wenn ihr eure Antworten und Erfahrungen hier postet, leite ich sie an die Anfrager weiter.
Guten Morgen,

wir sind Krankenpflegeschüler vom Bürgerhospital in Stuttgart und haben ein Projekt mit dem Thema: "Pflege nach Amputationen"! Wir haben gedacht Sie können uns da ein bisschen weiter helfen zum Thema: "Reha nach Amputationen" also wie das abläuft, was man da mit dem Patienten macht.

Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen.
Liebe Grüße
Madlen Schurad

Pflege nach einer Amputation.

Nicht jeden Patienten betüddeln*g es braucht nicht jeder das absolute Mitleid.

Abhärtung von Anfang an würde ich auch empfehlen, mit Frottehandtüchern, über Massagebällen bis hin zur Chemie.

Lymphdrainagen währen auch nicht unübel*g

Dann wäre da noch das wickeln, komprimieren (ganz besonders in der Nacht), um dem Stumpf zu helfen seine ihm bedachte Form zuzuweisen. Es sollte dabei aber auf Gefäßpatienten geachtet werden, die vertragen das nicht unbedingt.
Zum Komprimieren kann man, alle Arten von Linern oder Binden nehmen (Wickeltechnik). Liner haben dazu noch die Aufgabe die Haut auf die zukünftige Hautbelastung, sei es mechanisch oder das vermehrte Schwitzen vorzubereiten. Was dabei auch och sein könnte durch das komprimieren, es könnte Phantomschmerzen vorbeugen, oder diese hervorrufen.

Das bekommt man eigentlich schon im Krankenhaus zu hören und spüren, das sagt aber auch jeder Ortopädiemechaniker*gg

In der Reha kommt es immer auf den einzelnen an wie fit dieser ist, welche Art der Amp und und und. In der Reha sollte eigentlich die Bewegung mit einer Prothese geübt werden, dazu noch das Leben im Alltag mit einem Hilfsmittel (Prothese, Krücken Rollstuhl) und das in, wenn es geht, allen Lebenslagen (Aufstehen/zu Bett gehen, Körperpflege, Anziehen, Haushalt, Arbeit, Bewegen in der Öffentlichkeit bei allen Wetterlagen und Umgebungen (Waldweg, Straße, Treppen, Aufzüge etc…) Sportarten, oder Bewegungen im Wasser werden geübt (hätte das auch niemals so gedacht das es schwer ist im Wasser ohne Prothese)
Und es wird auch der Umgang mit der Behinderung selber geübt. Nicht jeder reagiert auf eine Amp. z. B. gleich, sei es nun Betroffener, Familienangehöriger oder Bekannte, Fremde oder Arbeitgeber. Auch die Umgebung spielt eine sehr große Rolle.
Die Rehaleute sind auch im Bereich Wiedereingliederung ins Arbeitsleben tätig. Motorisierung ist manchmal auch ein Thema……..
Einleitung von weiteren Versorgungen seites der BG, KV, RV und anderen Galama/leistungsträgern wird in der Reha auch vorgenommen (Badezimmerausstattung, Arbeitsplatzgestaltung etc.)


Was mich an der Anfrage stört: werden die nicht unterrichtet? Oder haben die keine Telefonnummern von Rehaeinrichtungen? Es gibt da schönes Material von Bock, Medi und Co. Wo man so etwas sehr gut zusammengefasst hat. Es gibt auch diese Bewertungslisten in denen Menschen mit einer Behinderung eingeteilt werden, was sie können oder nicht (Prothesenversorgung). Auch sind die Leistungen was in einer Reha gemacht wird/ werden kann bei jeder KV einzusehen und auch bei den Rehaeinrichtungen zu erhalten. Dort dann auch für welche Gruppen diese sich spezialisiert haben…….


Mit einem Gruß vom Markus 8)
Es kann nur einen geben:-)

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casi77
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Beitrag von casi77 » Mi Feb 22, 2006 16:44

Was Markus geschrieben hat kann ich so nur unterschreiben-Genau auf den Punkt gebracht!

Was mir noch fehlt ist eine wichtige Aufgabe des Pflegepersonals, nämlich Mitzudenken...um so evtl. Versäumnisse des Arztes zu kompensieren.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das es wichtig ist dem Patient von Anfang an mit ausreichend Bewegung/Pysotherapie zu versorgen wenn er z.B. wie ich durch Koma nicht dazu im Stande ist den Arzt selber darauf hinzuweisen.
Denn erstmal steife Gelenke bekommt man nie wieder oder nur seeehr schwer wieder beweglich und um in 8 Wochen abgebaute Muskelmasse wieder aufzutrainieren braucht man Jahre! :evil:

Lunde
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Beitrag von Lunde » Di Apr 25, 2006 11:11

Moin zusammen,

also Lymphdrainagen sind sehr zu empfehlen und nebenebei auch noch sehr angenehm. mit bällen oder handtüchern bin ich nicht vorgegangen.
was sehr hilfreich war, waren die gym-übungen auf so nem großem gummiball. darauf habe ich mein gleichgewichtssinn wieder gefunden ! darauf aufbauend konnte ich fallübungen (aus dem judo) durchführen und ich muss sagen: ich habe mich bis jetzt immer richtig "hin gelegt" ohne mir was zu brechen oder zu prellen :) PS: wenn das pflegepersonal einlädt können wir ja mal nach Stuttgart fahren und einen Workshop veranstalten!

Greetz Lunde

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