Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Hier können sich Forumsteilnehmer und natürlich auch Moderatoren vorstellen.
Antworten
Christopher
Anwender
Beiträge: 9
Registriert: Fr Nov 06, 2009 13:22
Postleitzahl: 67722
Land: Deutschland

Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von Christopher » Do Nov 12, 2009 12:08

hi, seit zirka 10 Jahren schlagte ich mich mit meinem rechtem fuß um. 2000 wurde er in einer maschine zertrumert.. es hat eigentlich nie richtig hingehauen mit diesem fuß und letzendlich wurde er jetzt amputiert. Ich muss sagen, ich bin froh das der fuss endlich weg ist, wenn ich so sehe was ander mit prothesen so anstellen! Genau in der mitte der Tibia wurde das Bein abgeschnitten. Es sind 26 cm fur den aufbau fur die prothese geblieben.

Ich habe jetzt am Dienstag massgenommen und nachste woche soll ich die "Interims" Prothese bekommen. Naturlich bin ich voll aufgeregt, habe aber auch ne menge fragen, .. und angst naturlich auch. Ich bin mitte zwanzig und es gibt nichts was ich mehr mochte wie wieder an sport teilzunehmen und aktiv zu sein. So gerne wurde ich ne runde batmanton mitte meiner Frau spielen.

Man sieht ja immer diese videos wo Unterschenkel amputierte sport machen, ist das den wirklich im machbaren berieich oder sind dies "wenige" die so was konnen?

Tuhen die erste schritte in der Prothese weh? Wie ist der anfang den so..bin so aufgeregt..habe auch viel angst dass es nicht so klappt wie ich es mir vorstelle. Wie lauft das ganze den ab. Bin fur jede info dankbar, danke :)

Naturlich habe ich mich in sachen prothetic ein wenig schlau gemacht. Kann jemand was zu Bock's Harmony was sagen? Ist das als eine erst versorgung (nach der interms versorgung) zu empfelen? Gibts was anders was man empfelen konnte? Freue mich sehr uber jede auskunft!

Gibt es eine versorgung die jamnd empfelen kann. Bedanke mich im voraus fur all tips und hinweise. Vielen danke, chris
/dev/urandom >> Life.so

roolli11
Anwender
Beiträge: 8
Registriert: Mi Jan 21, 2009 17:54
Postleitzahl: 79594
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von roolli11 » Do Nov 12, 2009 18:32

Hallo Chris
Habe Deine Nachricht gelesen und möchte Dich nur sagen, dass Du mit einer Unterschenkelprothese fast genau so leben kannst, wie mit Deinem eigenen Bein und auch weiterhin Deinen Sport und die gewohnten Aktivitäten betreiben kannst. Die wichigste Voraussetzung ist der Mut dazu und die Hoffnung nicht aufzugeben, auch wenn es am Anfang etwas schwer fällt und evtl. Rückschläge nicht ausbleiben, mit dem eisernenen Willen und viel, ja sehr viel Übung schafft man wieder alles. Nur die Hoffnung nicht aufgeben und mit der richtig angepassten Prothese ist vieles machbar. Ob das von Otto Bock entwickelte Harmony Syste, für Dich das beste System ist, kann ich Dir nicht beantworten, mir wurde es von der Krankenkasse nicht bewilligt und vom MDK sogar wegen der evtl. Nachteile, die das System angeblich mit sich bringt, abgeraten, aber alles hat Vor- und Nachteile.
Bin selbst beidseitig unterschenkelamputiert und kann ohne Gehhilfen laufen und normal bewegen, wie mit den eigenen Beinen, Habe auch einen fast 20 jährigen Leidensweg mit Teilamputationen der Zehen/Vorfuss und Entzündungen /Ulcus,d Infektionen etc, hinter mir und war auch sehr froh,
als die Beine amputiert wurden und eigentlich wieder ein fast normales Leben führen konnte.
Habe dann nach der Inteerimsprothese jahrelang eine Protjes/Liner mit dem Metallsift getragen und jetzt seit Mai d,J. bin ich mit einem Prothesenschaft/Liner mit Unterdrucksystem versorgt, was ich bis jetzt am besten finde und bestens laufen kann. Welche Versorgung für Dich die beste ist, sollte Dir eigentlich der Orthopädiemeister sagen können, sehr wichtig ist eigentlich nur, dass Du einen guten Orthopädiewerkstatt hast und die Prothes 100%ig sitzt.
Am Anfang kann es schon Probleme geben beim Anpassen und Tragen der Prothesen, bis der Stumpf richtig abgeheilt und abgehärtet ist und evtö- Stumpf- oder Phantomschmerzen auftreten.
Aber bei jedem verläuft es individuell und sehr unterschiedlich, da gibt es keine Richtlinie.
Bin selbst auch in einer Selbsthilfegruppe in Freiburg als Kassenwart und Patientenbesucher tätig, und besuche Betroffene in der Klini/Reha oder zu Hause und stehe ihnen mit Rat und Tat zur Seite
bei allen Fragen rund um die Prothetik.Kannst gerne mal auf unserer Hompage
www.amputiert-was-nun.de nachsehen .
Bei Fragen oder Problemen helfe ich Dir gerne weiter, sofern ich kann, einfach melden.
Nur Mit, Kopf hoch, bin mir sicher, dass Du auch den Weg in der neuen Lebenssituation
meistern wirst, mit Unterstützung Deiner Frau und Deiner Familie, auch dies ist sehr wichtig,
Alles Gute und liebe Grüße
Roland

Christopher
Anwender
Beiträge: 9
Registriert: Fr Nov 06, 2009 13:22
Postleitzahl: 67722
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von Christopher » Fr Nov 13, 2009 09:14

hi rooli11,

Vielen Danke fur die info! Kann mir jemand sagen wie die erste schritte sich anfuhlen? Ist es den sehr schmerzhaft? Es ist sehr cool zu horen das (die moglichkeit besteht..) ich wieder sport machen kann.. ach allein den ganzen tag mit frau unterwegs ohne klage wurde mir schon reichen. Wie fuhlt sich den ein unterdruck system im gegensatz zu liner/pin lock system den an. Ich kriege immer zu horem das ein stumfp nicht "endbelastbar" is, geht das den wirklich das ganze gewicht an den kondulen abzufangen. Kann ich mir kaum vorstellen das der gesamtte Korper auf dem knie abgefangen wird.. Phantom schmrerzen sind hier die regel aber ich hore die sollten wegehen, schmerzen bin ich gewonnt. Ich bin mal echt gespaant.. Die erste schritte in der prothese machen einem schon angst.. was ist wenns net klappt.. :oops: Eins muss ich aber sagen, ich bin froh das bein wegzuhaben... es hat am ende endlos geschmerzt. Ich bin auch motiviert und bereit loszulegen.. will nur realistisch bleiben. Vielen danke fur die unterstutzung, chris
/dev/urandom >> Life.so

Benutzeravatar
charley
admin + Anwender
admin + Anwender
Beiträge: 292
Registriert: Di Jul 12, 2005 16:41
Postleitzahl: 72649
Land: Deutschland
Wohnort: Wolfschlugen
Kontaktdaten:

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von charley » So Nov 15, 2009 13:50

Hallo Christopher,

für dich wäre es sicherlich gut, in einer Selbsthilfegruppe mit anderen zu reden, die schon etwas länger amputiert sind. Die können dir dann von ihren Erfahrungen berichten; das baut dich sicherlich auf.

So ganz in der Nähe von dir gibt es noch keine Gruppe. Aber in Frankfurt und in Walzbachtal könntest du dich anschließen. Die Kontaktdaten findest du unter
:guck: http://www.aputiert.org

Auch gibt es Forumsteilnehmer, die in deiner Nähe wohnen. Die findest du über die Mitgliederkarte. Dann kannst du die mal direkt per PN (Private Nachricht) anschreiben. Vielleicht ergibt sich da die Möglichkeit eines Treffens.

Viele Grüße
Charley

Christopher
Anwender
Beiträge: 9
Registriert: Fr Nov 06, 2009 13:22
Postleitzahl: 67722
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von Christopher » Do Nov 19, 2009 08:04

hi, wollte nur mitteilen die erste shritte waren wohl sehr gut.. es hat schon weh getan aber alles noch im normalen bereich.. ich habe diverse fusse ausprobiert. Ich muss sagen das ich mit dem axtion von otto bock am besten klar kam, kurz drauf volgt der c-walk... der c-walk war glaube ich fur meine 67 kg zu starrr in der auftrittsphase stimmte was nicht.. Der trias von Bock war ne reine katastrofe--meiner erfahrung nach.. Es war sehr komisch das ganze, nicht wie ich es mir vorgestellt habe aber ich sehe wie das ganze mit viel eifer uberstanden werden kann. Es war so, schlupf in die prothese (weichwand); es tat weh aber da muss man wohl durch. Keine druckstellen.. Ich musste sie ziemlich oft ausziehen, (fuss wechseln etc..) und jedes mal wo ich sie wieder angezogen habe war das ganze angenehmer! Die erste schritte waren wakelig.. "wow mit dem ding lasst es sich ja richtig abrollen." Es wurde besser mit jedem schritt. Ich versteh zwar noch net wie ich den ganze tag das teil tragen soll aber das wird zur gewohnheit. Es hat dem geist sehr gut getan da unten mal wieder was zu haben. Es fehlt einfach was, der korper spurt dies sehr und es war erstaunlich wie schnell mein korper auf die prothese reagierte.. totale akzeptance. Nichts von freude fur die "erste schritte", dafur gabs keine platform, war viel zu nervous, habe daran gar nicht gedacht-- ich habe nur den punkt zirka 5 meter gesehen; "hey, da muss ich hin laufen..das muss einfach gehen". Es ging auch.. Chris ;)
/dev/urandom >> Life.so

Christopher
Anwender
Beiträge: 9
Registriert: Fr Nov 06, 2009 13:22
Postleitzahl: 67722
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von Christopher » Do Nov 26, 2009 08:20

hi, weiss net ganz wo ich anfangen soll. Also ich habe am anfang der woche die prothese mit heim genommen, habe sie am ersten tag vieleicht insgesammt 2 stunden getragen.. ouch. :shock: Immer so 20 min. am stuck un nur mit Krucken... ohne gehts net wirklich... also, dann gestern (2nd day) das gleiche wieder. Also, ich meine ich ware ziemlich hart im nehmen aber... heute morgen geht gar nichts. Es fuhlt sich so an als hatte mich jemand mitnem baseball schläger vermobelt, das bein versteht sich. Das tut ja hollisch weh... also, kostet echt uberwindung. Der her vom sanitätshaus meinte das ware alles normal...hmmm zu meinen fragen:

ist das denn normal??? Mussen die knochen den abgehartet werden? Auf dem wadenbein ist kein druck, aber vorne links und rechts von der schienbeinkannte... holischer drtuck.. Ist das normal? Also heute morgen schaue ich die prothese an und kriege leicht ganzehaut, IST DAS NORMAL ODER SOLL DAS GANZE relative schmerzfrei sein.. wie funktionierts den am anfang? Steigert sich einfach die zeit taglich in der man die prothese benutzt. Kann jemand von eigenen erfauhrungen reden..

Dann im letzen augenblick wenn voll belastet wird, fullt sich an wie ein wasserballong der platzen "möchte"..

Ich glaube da muss man einfach durch, weiss aber net. Ich kann die passform der prothese nich beurteilen, ich glaube es sitzt. Ware echt cool wenn andere was zur ihrer erste schritte/anfangs zeit mit ihrer prothese erlautern konnten. Am besten ware naturlich ein thread, ich muss sagen, als betroffener sind mir dieser art fragen am allerwichtigsten und man findet beim googeln; deutsche wie english sehr wenig. Der orthopadiemechaniker sagt das ware normal... (schmerz) wurde es freuen von betroffene hören... Wie lange es "erfahrungsgemäß" dauert (richtlinie) kann der Orthopädiemechaniker (eigentlich verständlicherweisse) nicht sagen. Das kann ich ihm auch nicht ubel nehmen dass er sich nicht festnageln will... So, die qual ruft :wink: muß uben gehen...
/dev/urandom >> Life.so

Benutzeravatar
charley
admin + Anwender
admin + Anwender
Beiträge: 292
Registriert: Di Jul 12, 2005 16:41
Postleitzahl: 72649
Land: Deutschland
Wohnort: Wolfschlugen
Kontaktdaten:

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von charley » Do Nov 26, 2009 11:39

Hallo Christopher,

das ist NICHT NORMAL. :nichtbegreif:

Manche Orthôpädietechniker stellen es zwar so hin, das man als Amputierter Schmerzen ertragen muss und dass man sich daran gewöhnt. Alles andere macht ja auch nur Arbeit. Aber du hast wie jeder andere auch das Recht auf eine passende, schmerzfreie Prothesenversorgung. :willhaben:

Ich kenne Menschen, die zwanzig Jahre darauf gewartet haben, dass sie sich endlich an die Schmerzen gewöhnen und die dann nach einem Wechsel des Technikers sofort schmerzfrei laufen konten. Also lass dich nicht unterkriegen und vor allem lass dir nicht alles gefallen. Das beste wäre wirklich, du nimmst Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe auf, auch wenn es in unmitelbarer Nähe keine gibt. Der weiteste Weg lohnt sich, wenn du dadurch schneller zu einer passenden Versorgung kommst.

Viele Grüße und viel Erfolg
Charley
OSA (lak) seit Feb. 2005
1. PBSS-Schaft (Karbonrahmen mit HTV-Innenschaft), Genium mit Triton Smart-Ankle-Fuß
2. PBSS-Schaft, VGK, Freedom Highlander-Fuß (Badeprothese)
Telefon 089/4161740-0

Benutzeravatar
boerni
Moderator + Anwender
Beiträge: 84
Registriert: So Dez 14, 2008 23:09
Postleitzahl: 1219
Land: Deutschland
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von boerni » Do Nov 26, 2009 21:10

hallo, ich bin 2fach Oberschenkelamputiert, und laufe mit Prothesen. (manch ein US amputierter soll sich dass mal vorstellen :D) Meine Erfahrung: Die besten Orthopädie-Techniker sind die, die selber amputiert sind! Mit allen anderen habe ich schlechte Erfahrung gemacht


Ich sehe gerade an deiner Signatur dass du linux (zumindest unix) user bist! schön zu wissen. ich bin gentooler :D
Official Stroggified

Bild

Christopher
Anwender
Beiträge: 9
Registriert: Fr Nov 06, 2009 13:22
Postleitzahl: 67722
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von Christopher » Sa Nov 28, 2009 07:32

Hi, wie oben erwähnt war ich gestern bei dem OT'ler und er nahm sich richtig zeit etc... es ist besser. Ich merke nicht wirklich viel in der Prothese, es tut einfach weh, is im augenblick noch schwer fur mich zu sagen "wo's druckt". Morgens komm ich kaum in die Prothese rein und abends brauch ich 3-4 strumpfe.. das ist wohl normal fur den anfang. Ich muss lernen mit den strumpfen umzugehen. Ich merke langsam wie das bein sich an die prothese gewohnt. Ich frage mich ob ich die abends auf der couch tragern werde? (so nach der arbeit) Es ist kommisch da es alles so starr vorkommt, ich habe sie aber gestern am langsten getragen und es ging.... war froh sie auszuziehen.. mit dem laufen gehts morgens am besten.. freu mich irgend wie auf en liner, dieses weischwand trichter teil is ja stein hart.. Manchmal mach ich mir uber oberschenkel-Amputierte gedanken und wie schwer Das denn sein muß. Eigentlich hab ich ja en kratzer im vergleich...

Ich habe schon oft gesehen wie jemand zbs. unterschenckel amputiert im rollstuhl ohne prothesen sitzt, da fragte ich mich, wieso trägt er den keine prothese..(ja, so mal ganz einfach..).... jetzt verstehe ich wie sowas zustande kommen kann, man muß was dafur tun, viel sogar.. und wenn die notige unterstutzung nicht vorhanden ist kann sich das ganze wohl schon in ein ganz tiefes loch vergraben... Im internet sehe ich wie gut es mir tatsachlich geht, es gibt leute, da kommen mir fast die tränen. (Wie ist dass denn wohl wenn hoffnung komplett weg ist?) Ich glaube die waren helden im leben sind die die durch ihre selbstlose taten einen unterschied machen, leute die sich angagieren um anderen zu helfen ohne den eigenen profit im visier. naja, genug, muss uben gehen. happy trails, chris
/dev/urandom >> Life.so

Christopher
Anwender
Beiträge: 9
Registriert: Fr Nov 06, 2009 13:22
Postleitzahl: 67722
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von Christopher » So Nov 29, 2009 08:15

hi, gestern hatte ich ein grosses erfolgserlebnis!! Habe die prothese von 8:00-15:00 getragen! Es ging ywar nur mit kruken aber das ging gut! Nach der ersten halben stunde musste ich den ersten strumpf anziehen, am ende waren es dann drei strumpfe.. der stumpf hatte so viel abgenommen das es mir fast angst machte, aber wie gesagt, es ging ohne torture. Bin dann ne runde mit meiner frau raus gegangen. I will make it... Man kann ja immer das schlechte in gutes verwandeln, oder was gutes rausholen. Fakt: mir wurde gerade viel genommen was als selbstverstandlich galt, ich fang wieder von null an. Irgendwie will ich immer mehr, mehr sensation/stimulation. Zum kino gehen langt nicht mehr, die altäglichen dinge die man fur selbsverstandlich sieht langen nicht mehr...es muss immer grosser, schneller, teurer etc. sein. Die op hat mich irgendwie wieder auf null gebracht. Ich habe gesten morgen einfach ne tasse in das Wohnzimmer getragen (ohne kruken)! Ich war so froh, wegen so ner kleinigkeit... man fangt wieder von null an, vieleicht lerne ich ja das leben wieder zu schätzen, mal sehen.

Abends habe ich die prothese von 18:00-22:30 getragen.. nur couching, kein laufen. So muß uben gehen, gulp....chris

EDIT 9:13--- tut weh.... besonders die erstern paar min. Mit socken ausprobiert und es geht besser aber ich merke das ich gestern lange auf den beine war.. mach dan heute vieleicht ein bischien langsam. happy trails, chris
/dev/urandom >> Life.so

roolli11
Anwender
Beiträge: 8
Registriert: Mi Jan 21, 2009 17:54
Postleitzahl: 79594
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von roolli11 » So Nov 29, 2009 14:38

Hallo Chris
Habe gesehen, dass mein Beitrag vom letzten Donnerstag an Dich gar nicht gesendet wurde, finde ihn nicht unter den Beiträgem. vielleicht habe ich auch einen Fehler gemacht und war nicht richtig angemeldet, entschuldige bitte.
Kann Dich sehr gut verstehen, dass Du zweigeteilt bist,, einerseits grosse Hoffnungen hast und anderseits durch die Schmerzen wieder zurückgeschlagen wirst, aber glaube mir, es wird besser, nur die Hoffnung und den Mut nicht verlieren.
Besonders wichtig in dieser Phase jetzt ist, dass Du einen wirklich guten Orthopädoetechniker hast, der auf Deine Aussagen auch eingeht, Dich versteht und das Ziel des Patienten vor Augen hat, ihn wirder so schnell wie möglich zum Laufen zu bringen und ihm annähernd seine alte Lebensqualität zu geben.Leider gibt es viele Orthopädiewerkstätten, deren
Profit im Vordergrund steht und ihr Handwerk nicht ausreichend verstehen, habe meine schlechten Erfahrungen in dieser Richtung selbst gemacht und dies nicht nur einmal. Fahre jetzt über 100 km zu meinem Orthopädietechniker in den Schwarzwald, mit dem ich bestens zufrieden bin, die besten Erfahrungen in jeder Hinsicht gemacht habe und sich für den Patienten einsetzt, die Lebensqualität des Amputierten im Vordergrund steht und selbst u.a.amputierte Meister und Techniker angestellt hat und aus Erfahrung wissem, wovon sie reden und was sie tun.
Nehme den Weg gerne auf mich, weil ich weiss, das ich dort gut beraten und aufgehoben bin.
Dass Du solche fast unerträgliche Schmerzen hast, ist sicher nicht normal, dass es am anfang weh tut, ist klar.
Seit Deiner Amputation sind nun rund 40 Tage vergangen, auch wenn Die Stumpfnarbe verheilt und geschlossen ist, Dein Stumpf ist mit dem abgesägten Kmochen, den durchtrennten Nerven, dem Gewebe und den Muskeln noch nicht komplett verheilt zbd sicher auch noch starken Stummpfschwankungem unterlegen. Der Stumpf muss sich daran gewöhnen , in eine Prothese eingepasst zu werden . Besonders wichtig ist auch, dass wenn Du dir Orothese ausziehst, den Stumpf mit einer elastischen Stumpfbinde umwickelst, so dass er nicht anschwellen kann.(kennst sicher von der Reha)
Sonst kann ich Dir wirklich nur den Rat geben, trage sie so oft Du kannst, gehe an Deine Grenzen, übe das Laufen so oft es geht und Du wirst sehen, Du hast jeden Tag ein Erfolgserlebnis, was Du wieder mehr oder besser kannst.
Bei meinen Patientenbesuchen von der Sekbsthilfegruppe habe ich dies schon öfters erfahren, solltest Dich auch einer anschliessen, den von Betroffenen erfährst Du mehr Hilfe, die Dir auch mit Rat und Tat zur Seite stehen können.
Kannst Dich auch gerne mal unter 07621 88771 melden, wenn Du Probleme hast oder einen Rat benötigst.
Liebe Grüsse
Roland Diewald

Christopher
Anwender
Beiträge: 9
Registriert: Fr Nov 06, 2009 13:22
Postleitzahl: 67722
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von Christopher » Mo Nov 30, 2009 08:51

hi,
Danke rooli11 fur die nette wörte. Ich werde mich melden. Danke nochmal fur das angebot, ich werde mich melden. :)

So, gestern den ganzen tag die Prothese getragen!! Dass mit weniger belastung als samstag aber den ganzen Tag. :) Es ging von den schmerzen her, was mir auffiel war die haut reizung vom schweiz, ist net viel oder schlimm aber das ist mal ne aggresive substance... Die narbe ist leicht erötet aber es geht. So langsam gewohnt sich der korper and dieses "teil". Ich bin froh wieder ein platzhalter da zu haben. Gestern abend wo ich dann die prothese ausgezogen habe da war alles sehr kommisch auf einmal, "wie, wo ist den bein???" schickt mir der korper standig als signal zum kopf.. dann phantom schmerzen... aber die sind mir mittlerweile ziemlich egal, ich will einfach nur laufen. Ich lerne so langsam mein stumpf kennen, Morgens ist alles geschwollen, keine strumpfe/platzhalter tragen, 30 min. später nen socken druber, 1 stunde später wieder. Dan kommt ein punkt wo ich mehr socken brauch aber es geht nicht wegen der kniekehle, das maß ändert sich ja weniger. Morgen wird der schaft etwas ausgepolstert.

Ich gewöhne mich so langsam an die prothese.. schrittweise ohne kruken geht aber ich glaube dafur ist es zu fruh.. es ist irgendwie schwer fur den Gheist diesen fremkörper anzunehmen, erst recht wenns nicht klappt und weh tut. Ich bedanke mich an alle die sich hier betteidigen...wurde ja sagen, "muss uben gehen", bin aber schon dabei. happy trails, chris
/dev/urandom >> Life.so

roolli11
Anwender
Beiträge: 8
Registriert: Mi Jan 21, 2009 17:54
Postleitzahl: 79594
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von roolli11 » Di Dez 01, 2009 13:37

Hi Chris
Denke das Hauptproblem bei Dir liegt noch in der Alzeptanz Deiner Prothese, Du hast Dich mit dem Verlust des Beines noch nicht richtig abgefunden und das Fremdteil Prothese noch nicht richtig angenommen. Ist auf der einen Seite aber auch nach so kurzer Zeit nach Deiner Amputation verstöndlich und Du wirst immer wieder Signale empfanengen vom Bein Zum Kopf, ich habed ja kein echtes Bein mehr. Umso mehr, wenn Du Probleme damit hast, Schmerzen hast und nicht so richtig passt durch die Stumpfschwankungen, aber der Stumpf ist noch nicht gefestigt, am Anfang immer wickeln.
Wenn Du stark schwitzt und Schweissbildungen im Liner/Schaft hast, ziehe die Prothese mal kurz aus und reinige den Liner und den Stumpf, denn Schweiss ist sehr aggressiv, nicht dass die Stumpfnarbe wieder aufgeht.d (ist mir passiert)
Wenn Du so viele Strümpfe zum Ausgleich benötigst, lasse die Prothese an den richtigen Stellen auffüttern durch die Orthopädiewerkstatt, mancxhmal ist auch die Fertigung eines neuen Schaftes erfoderlich bei zu starker Veränderung des Stumpfes.
Ansonsten mache weiter so, einfach üben, üben und nochmals üben, auch wenn ein Gehen ohne Stöcke noch zu früh ist, glaube mir, es kommt, jeden Tag ein Stückchen mehr.
Wünsche Dir jeden Tag ein neues Erfolgserlebenis, wie beim Öffnen des täglichen Türchens beim Adventskalender.
Freundlichen Gruss Roland

Christopher
Anwender
Beiträge: 9
Registriert: Fr Nov 06, 2009 13:22
Postleitzahl: 67722
Land: Deutschland

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von Christopher » Fr Dez 04, 2009 07:40

hi, ist das fur euch auch so, die morgendliche uberwindung in die prothese morgens anzuziehen...sag ja nicht das ichs nicht mach, aber es ist hart. dieser scheiß stumpf schwankungen... abends ist da irgendwie die halfte an stumpf.. Ich ziehe abends (im bett) ganze gerne KEINE verbande an, es ist so; mein stumpf fulhlt den ganzen tag nichts... in diesem schaft ist es wie in einer "sensory deprivation" kammer. abends bin ich so froh mal nichts anzuziehen, einfach mal fühlen, spuren...

Sonst läuft es so.. ich trage jetzt die prothese den ganzen tag tragen von 8-22:00. Alerdings mit kruken... der schaft passt morgens gut (naja nach 15 min reingequetschen)...abends habe ich echt vier socken an und das ganze...presswurst.. goddamnit! (Also werden wir in ein paar tage wohl mittags massnehmen.)

Ich muss sagen ich hab gott und die welt an fuße ausprobiert.. bleibe bei dem c-walk. (Ich denke wenn man richtig aktiv ist wird der axtion auch gut sein) Wir haben auch ein torsionsadapter dran gebaut, jetzt dass ist mal ein accessoir was mal was bringt..hatte ich nicht gedacht. Die ganze schrittabwicklung ist betroffen **das coole ist beim auftritt tut sich der fuß aber NICHT verdrehen.. aber im "stance" dreht er sich dahin wo man mochte, es schont die gelenke, und mann fuhlt sich echt en bischien normaler.. man kann auch genau einstellen wieviel usw. Ist leider nur fur unterschenkel gedacht soweit ich weiß.. auch nicht fur hochleistungssport.

Im Januar werde ich eine Harmony testversorgung mit epulse ausprobieren (stumpf zu lang fur c-walk und harmony)... bin mal gespannt, mein großter feind sind im augenblick schwankungen..harmony soll dafur was gutes sein.. mir ist egal welche prothese ich trage...brauch kein schnick schnak das ganze muss naja, "laufen". happy trails, chris
/dev/urandom >> Life.so

Benutzeravatar
boerni
Moderator + Anwender
Beiträge: 84
Registriert: So Dez 14, 2008 23:09
Postleitzahl: 1219
Land: Deutschland
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Re: Hallo, habe am 16. Okt den rechten Unterschenkel verloren..

Beitrag von boerni » Fr Dez 11, 2009 17:01

Hey Christopher, seit ne woche nichts gehört? Was macht das laufen?


Gruss Boerni
Official Stroggified

Bild

Antworten