Vorstellung

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Dieter55
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Vorstellung

Beitrag von Dieter55 » Di Aug 08, 2017 08:18

Hallo Freunde und "Leidensgenossen",
ich bin neu hier und möchte mich "kurz" Vorstellen. Ich heiße Dieter und bin 62 Jahre alt! Bis zum 6.6.2010 verlief mein Leben noch normal und in "geregelten Bahnen" wie man so schön sagt! War ohne größere Krankheiten und Verletzungen! In Kliniken war ich höchstens mal zu "Besuch"! Bis zu dem verhängnisvollen Sonntag im Juni 2010 der mein Leben VÖLLIG veränderte! Meine Frau als Sozia und ich kamen an diesem sonnigen Tag von einer (bis dahin) schönen Motorradtour von Wipperfürth. Dann, ca. 15 Km von Zuhause passierte es; an einer größeren Kreuzung fuhr uns ein RENAULT TWIGO beim Abbiegen in die linke Motorradseite! Der Zusammenstoß war so heftig das meine schwere YAMAHA FJR 1300A trotz ihrer 5 Zentner viel Meter durch die Luft flog. Ich lag mit völlig verdrehtem linkem Bein in einigem Abstand daneben. Da es ja (zum Glück) Handys gibt kam relativ schnell Hilfe an den Unfallort. Auch ein Rettungshubschrauber für mich, und Rettungswagen für meine Frau waren schnell zur Stelle. Meine Frau hatte unter anderem einen offenen Oberschenkel Bruch und einen doppelten Schambeinbruch um nur die schlimmsten Verletzungen zu nennen! Ich, den der TWINGO VOLL "erwischt" hatte war kurz Tod, wurde reanimiert und im Heli zur nächsten Klinik geflogen! Aber mein linkes Bein war nicht mehr zu retten, wurde am Nächsten Tag bis zum Oberschenkel amputiert! Außerdem waren alle meine Rippen gebrochen, hatte ein Lungen Hämatom, die linke Schulter war zertrümmert und die Nieren hatten einen Schlag mit bekommen. Ich lag dann auf der Intensivstation ca. eine Woche im Koma. Nach drei schlimmen Wochen in der ich nicht aufstehen und noch nicht mal Reden konnte, mit künstlicher Beatmung, Ernährung usw. wurde ich dann auf die "normale" Station verlegt, und dort weiter Behandelt. Danach wurde ich in eine Reha im Sauerland verlegt wo ich meine erste Prothese bekam. Lernte mühsam einmal die Woche eine Stunde das "laufen" und den Umgang mit nur einem Bein zu leben! Was natürlich viel zu wenig Zeit ist; aber mehr Zeit wird nun mal nicht bezahlt...!
Als ich dann im September, nach einem Monat Reha wieder Zuhause kam beantragte ich eine C-LEC - Prothese die ich auch heute noch habe, und mit der ich mich mehr recht als schlecht fortbewege. Was nicht so einfach ist, da ich auch noch an Bronchial Asthma leide...) Meine Frau hat auch bleibende Schäden davon getragen, kann das linke Bein nur noch 30 Prozent "knicken"! Aber da ich noch nie ein Aktiver Mensch war, und zum Unfallzeitpunkt seit längere Zeit Arbeitslos kann ich relativ gut mit den Einschränkungen den der Unfall mir gebracht hat leben und umgehen. Außerdem war mir meine Familie eine GROßE Hilfe!

Da ich aber den Fahrtwind nicht mehr missen möchte, habe ich mir ein Cabrio zugelegt, und versuche den 6. Juni 2010 so gut es geht zu vergessen. Aber als ambitionierter Biker tut es schon etwas weh wenn mir an schönen Sommertagen die Motorradgruppen entgegen kommen!
Wer aber meint ihm könnte so ein Unfall nicht passieren, kann ich nur sagen; auch 50000 Km unfallfreie Fahrt nützen nichts, wenn man von den Autofahrer übersehen wird…!
In diesem Sinne

Die linke zum Gruß
Dieter

PS: ich hätte da mal eine Frage bzw. bitte: ich suche hier in meiner Gegend (Krei Altenkirchen, und auch von weiter) Leute denen es ähnlich wie mir ergangen ist, vielleicht auch Biker zwecks Erfahrungsaustausch! Wie ihr nach dem Crash klar kommt. Darüber reden hat schon manchem geholfen mit seiner "neuen" Situation besser klar zu kommen! Hier meine Kontakt-e-Mail: wwadi_hd@yahoo.de...! Ich würde mich sehr freuen wenn sich wenigstens einer mal bei mir melden würde. Natürlich sind mir auch NICHT Biker sind mir herzlich willkommen!!

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